Fällt auf Eligius ein starker Wintertag, die Kälte wohl vier Monate dauern mag.

Dezember lind, der Winter ein Kind.

Im Dezember Schnee und Frost, das verheißt viel Korn und Most.

Kalter Dezember und fruchtbar Jahr sind vereinigt immerdar.

Auf kalten Dezember mit tüchtigem Schnee folgt ein fruchtbar Jahr mit reichlich Klee.

Dezember, kalt mit Schnee, tut dem Ungeziefer weh.

Ist der Dezember wild mit Regen, dann hat das nächste Jahr wenig Segen.

Donnert’s im Dezember gar, kommt viel Wind im nächsten Jahr.

Herrscht im Dezember recht strenge Kält’, sie volle 18 Wochen hält.

Dezember, veränderlich und lind, ist der ganze Winter ein Kind.

So kalt wie im Dezember, so heiß wird’s im Juni.

Andreas, hell und klar, verspricht ein gutes Jahr

Wirft herab Andreas Schnee, tut’s den Korn und Weizen weh.

Wenn kein Schneefall auf Kathrein (25.11) ist, auf Sankt Andreas kommt er g’wiss.

Hält Sankt Andrä den Schnee zurück, so schenkt er reiches Saatenglück.

Wenn kein Schneefall auf Kathrein is’, auf Sankt Andreas (30. November) kommt er g’wiss.

Ist an Kathrein das Wetter matt, kommt im Frühjahr spät das Blatt.

Wie das Wetter um Kathrein, wird’s den ganzen Winter sein.

Kathrein stellt den Tanz ein.

Dem heiligen Klemens traue nicht, denn selten zeigt er ein mild’ Gesicht.

Die heilige Cäcilie mit Dank, setzt sich auf die Ofenbank.

Wenn es an Cäcilia schneit, ist der Winter nimmer weit.

Cäcilia im weißen Kleid, erinnert an die Winterzeit.

Mariä Opferung hell und rein, bringt einen harten Winter rein.

Mariä Opferung klar und hell, naht ein strenger Winter schnell.

Mariä Opferung klar und hell, macht den Winter streng und ohne Fehl.

Tummeln sich an Gertrud die Haselmäuse, ist es weit mit des Winters Eise.

Der heilige Leopold ist oft noch dem Altweibersommer hold.

Wenn auf Leonhardi Regen fällt, ist’s mit dem Weizen schlecht bestellt.

Wie’s Wetter an Lenardi ist, bleibt’s bis Weihnachten gewiss.

Nach der vielen Arbeit Schwere, an Leonhardi die Rösser ehre.

Wenn’s an Karolus stürmt und schneit, dann lege deinen Pelz bereit.

Von Karolus sind die Namen Karl und Karla abgeleitet, welche heute Namenstag haben.

Bringt Hubertus Schnee und Eis, bleibt’s den ganzen November weiß.

Hubert hat heute Namenstag.

Der Allerseelentag drei Tropfen Regen mag.

Um Allerseelen kalt und klar, macht auf Weihnacht alles starr.

Bringt Allerheiligen einen Winter, so bringt Martini (11. November) einen Sommer.

Allerheiligen bringt Sommer für alte Weiber, der ist des Sommers letzter Vertreiber.

Ist’s zu Allerheiligen rein, tritt Altweibersommer ein.

Hat Allerheiligen Sonnenschein, wird’s um Martini (11. November) umso kälter sein.

Allerheiligenreif macht zur Weihnacht alles steif.

Bricht vor Allerheiligen der Winter ein, so herrscht um Martini (11. November) Sonnenschein.

Wer nicht im November die Äcker gestürzt, der wird im nächsten Jahr verkürzt.
November hell und klar, ist übel fürs nächste Jahr.

November warm und klar, keine Sorge fürs nächste Jahr.

Hängt das Laub bis November hinein, wird der Winter lange sein.

Hält der Baum die Blätter lang’, macht ein später Winter bang’.

Bringt der November Morgenrot, der Aussaat dann viel Schaden droht.

Viel Nebel im November, viel Schnee im Winter.

Wenn der November blitzt und kracht, im nächsten Jahr der Bauer lacht.

Gefriert im November schon das Wasser, wird der Januar umso nasser.

Donnert’s im November gar, so folgt ein gesegnetes Jahr.

Blühn im November die Bäume auf’s Neu’, dann währet der Winter bis zum Mai.

Regen am Sankt-Wolfgangs-Tag, gut für das nächste Jahr sein mag.

Sankt Wolfgang Regen verspricht ein Jahr voll Segen.

Zu Ende Oktober Regen bringt ein fruchtbar Jahr zuwegen.

Ist’s an Judas hell und klar, gibt’s Regen erst an Cäcilia (22. November).

Simon und Juda, ja die zwei, führen oft den Schnee herbei.

Bevor du Simon und auch Judas schaust, pflanze Bäume, schneide Kraut.

Simon und Judä hängen an die Stauden Schnee.

Simon Zelotes und Judas Thaddäus waren beide Apostel von Jesus Christus. Heute sind ihre Gedenk- und Namenstage.

Wer Weizen sät vorm Simonstage (28.10.), dem trägt er goldene Ähren ohne Frage.

Bevor du Simon (und) Judas (28.10.) schaust, pflanze Bäume, schneide Kraut.

Warmer Sankt Albin bringt fürwahr stets einen kalten Januar.

Heute feiert Albin Namenstag.

Mit Krispin sind alle Fliegen hin.

Crispinus und Crispinianus waren Brüder einer reichen, angesehenen römischen Familie. Sie kamen nach Soissons (Frankreich), um dort den christlichen Glauben zu verbreiten. Beide arbeiteten als Schuhmacher, wodurch sie genug verdienten, um sich selbst zu versorgen und gleichzeitig für die Armen zu spenden.

Wenn’s Sankt Severin gefällt, so bringt er mit die erste Kält’.

Der heilige Severin war der dritte bekannte Bischof von Köln. Sankt Severin ist Schutzpatron der Stadt Köln sowie der Weber. Er wird bei Trockenheit für Regen angerufen. Zudem soll er bei Unglück helfen. Severin feiert heute Namenstag.

Zu Ursula muss das Kraut herein, sonst wird’s noch lange draußen sein.

Lacht Ursula mit Sonnenschein, wird wenig Schnee vorm Christfest sein.

An Ursula muss das Kraut herein, sonst schneien Simon und Judas (28. Oktober) drein.

Die Heilige Ursula von Köln soll im 4. Jahrhundert nach Christus gelebt haben. Da ihr Leben jedoch nicht in zeitgenössischen Quellen bezeugt ist, sondern nur in wesentlich später entstandenen Legenden, gilt sie heute allgemein als reine Legendenfigur ohne historische Existenz. Ursula feiert heute Namenstag.

Sankt Wendelin, verlass uns nie, schirm unsern Stall, schütz unser Vieh.

Wendelin ist ein katholischer Heiliger. Wendelin ist der Schutzpatron der Hirten und der Landleute, Bauern, Tagelöhner und Landarbeiter. Heute feiert Wendelin Namenstag.

Wer an Lukas Roggen streut, es im Jahr darauf nicht bereut.

Ist Sankt Lukas mild und warm, folgt ein Winter, dass Gott erbarm.

Lukas gilt als der Schutzpatron der Ärzte sowie der Metzger/Fleischer und auch der (Kunst-)Maler – deshalb wurde deren Zunft auch als Lukasgilde bezeichnet. Heute ist sein Namenstag.

Nach dem Sankt Gallus-Tag (16. Oktober) nichts mehr im Garten bleiben mag.

Sankt Hedwig und Sankt Gall’ machen das Schneewetter all’.

Gießt Sankt Gallus wie ein Fass, wird der nächste Sommer nass; ist der trocken folgt vom Sommer noch ein Brocken.

Sankt Gallen lässt den Schnee fallen, treibt die Kuh in den Stall und die Äpfel in den Sack.

An Sankt Hedwig und Sankt Gall schweigt der Vögel Schall.

Hedwig von Andechs war Herzogin von Schlesien. Sie gilt auch als Schutzpatronin der Stadt Görlitz. Der heilige Gallus war ein Wandermönch und Missionar, der vor allem im Bodenseeraum wirkte. Er gilt als Gründer der Stadt St. Gallen und ist, zusammen mit Otmar, Schutzpatron von Stadt und Bistum. Beide feiern heute ihren Namenstag.

Zu Theres’ beginnt die Weinles’.

Teresa gilt als große Mystikerin. 1614 wurde sie selig gesprochen, 1617 zur Schutzpatronin von Spanien ernannt und 1622 heilig gesprochen. 1944 wurde sie von Papst Pius XII. zur Schutzpatronin der Schachspieler erklärt. 1970 erhob Papst Paul VI. die heilige Teresa zur Kirchenlehrerin. T(h)eresa feiert heute Namenstag.

Sankt Burkhard Sonnenschein schüttet Zucker in den Wein.

Sankt Burkhard wird als Helfer gegen Gelenkschmerzen und Rheumatismus, sowie Stein- und Nierenleiden und Lendenschmerzen verehrt. Burkhard hat heute Namenstag.